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Ein neapolitanisches Blatt, das Spanisch spricht

Autor: Andrea Pollett
Übersetzung: dem Web-Master bekannt

Auf den ersten Blick mag es wie ein traditionelles neapolitanisches Bild erscheinen. Aber schon wenn man die Karten zählt, enthüllt das Spiel eine spanische Note: Es hat 48 Sujets anstatt der üblichen 40. Die Zeichnungen wurden von den ursprünglichen Napoletane ausgelehnt, wahrscheinlich näher bei der Dal Negro Ausgabe als jener von Modiano, mit ein paar Farben (blau) und Extradetails zum Münzenass hinzugefügt. Auf dem Münzen 4 besteht die zentrale Dekoration normalerweise aus italienischen Fahnen, aber in diesem Spiel verwandelten sich die linken in pseudo-spanische Flaggen (die rot/gelben Bänder sollten vertikal, nicht horizontal erscheinen um echt spanisch zu sein). Numerische Indizes und Rahmen mit durchzogenen oder gebrochenen Linien sind typisch spanische Details. Auch die Grösse und das Format entsprechen jenen von spanischen Karten (Napoletane sind normalerweise etwas kleiner).


Spielkarten aus Argentinien; die Maße betragen 95 x 59 mm (Sammlung: dem Web-Master bekannt)

Kurzum, das ist die Verschmelzung von zwei wohl etablierten Blättern, dem süditalienischen Napoletane und dem Baraja Española (nationales spanisches Bild). Ähnliche Hybride sind nicht selten in anderen Ländern (z.B. Reinland Bild mit niederländischen Indizes oder Berliner Bild mit polnischen Indizes). Das ist aber der erste Fall, der mir begegnet ist, bei dem italienische Karten, oder noch allgemeiner Karten mit lateinischen Farbzeichen, verwendet wurden.


Zwei Joker (Comodines) sind dabei

Rückseite: "Museo Maritimo de Ushuaia"

16. Oktober 2006

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